17. März 2021

Prof. Dr. Natalia Filatkina (Hamburg):
"Geschlechterneutrale deutsche Sprache im massenmedialen Diskurs über das Coronavirus"


17. März 2021 ab 17:00 britischer bzw. 18:00 deutscher Zeit
Ca. 45 Minuten Online-Vortrag mit anschließend 45 Minuten Diskussion

Veranstaltungsort:
Der Vortrag erfolgte online über Zoom.

Gastgeber der Veranstaltung war das
Centre for Anglo-German Cultural Relations (CAGCR)
Queen Mary University of London

Zum Inhalt:
Die Corona-Monate haben deutlich gezeigt, wie brüchig und fragil der im Hinblick auf die Gleichstellung und den geschlechterneutralen Sprachgebrauch erzielte Fortschritt ist. Im massenmedialen Diskurs ist einerseits das steigende Bewusstsein der Journalistinnen und Journalisten sowie der Politik für die Notwendigkeit des geschlechterneutralen Sprachgebrauchs zu spüren; andererseits führt die massenmediale Berichterstattung vor Augen, dass dieses Bewusstsein noch keine Selbstverständlichkeit ist. Im Deutschen hat die Corona-Zeit für das Thema „sprachliche Gleichstellung“ zwar keinen neuen Wortschatz produziert, aber deutlich gezeigt, dass diese Zeit nicht nur eine Herausforderung für das gesundheitliche System, sondern auch für das gesellschaftliche Miteinander, die Gleichstellung und ihren sprachlichen Ausdruck ist. Nach einer kurzen Einführung in die geschlechterneutrale Sprache als einen der am meisten „umkämpften“ Bereiche der öffentlichen Diskurse in Deutschland wird dies im Vortrag anhand von drei Phänomenen aufgezeigt: a) der Re-Kontextualisierung bestehender Ausdrücke, b) der Verwendung des sog. generischen Maskulinums und c) der Nicht-Nennung von Frauen bzw. ihrer akademischen Titel.

Details zur Vortragenden: hier